Fernunterricht als Chance für erfolgreiche Teamarbeit
Lockdown – Fernunterricht als Chance
Hallo aus der Massenquarantäne!
Was erlebt ihr alles während dem Lockdown? Diese Zeit ist intensiv und ausserordentlich! Unterschiedliche News aus der Wirtschaft und dem Sozialleben werden verbreitet. Von katastrophalen Zuständen in der Wirtschaft bis hin zur guten Luftqualität und globaler Solidarität können Geschichten gelesen werden.
Wir unsererseits mussten alle Aufträge mit Gruppen verschieben und stehen aus der Ferne mit Menschen in Verbindung. Erfreut erlebten wir mit, wie ein Team in der Disziplin Zusammenarbeit über sich herausgewachsen ist.
Hier eine Geschichte von einem Schulteam, bei dem ein Gemeinschaftswerk entstanden ist, das es noch nie zuvor gegeben hat. Es konnte in dieser Vielfalt und mit der zur Verfügung gestandenen Zeit und Ressourcen, wahrscheinlich nur so entstehen wie es dies tat. Ausschlaggebend oder anders gesagt der «point of no return» war die verordnete Schliessung der Schulen.
Darauf folgend kam der Auftrag der Schulleitung mit dem Ziel: Fernunterricht in drei Tagen starten. Die Unsicherheit, welchen Weg von Fernunterricht gegangen werden sollte, war im Team spürbar. Der Auftrag war gegeben und in der Umsetzung waren die Lehrpersonen frei. Dies war die Ausgangssituation worauf folgend das Team, neue Arbeitsformen der Zusammenarbeit kennen lernen durfte. Am ersten Vorbereitungstag gab es ein letztes Treffen in physischer Anwesenheit. Danach sollten die Meetings in kleinen und grossen Gruppen online stattfinden. Für viele Beteiligte wird diese Form von Treffen neu sein.
Das Team war sich einig, Ressourcen bestmöglich zu nutzen und nahm die Chance der Fusion pädagogischer Teams an. Gegen den Vorschlag Aufgaben online zu kommunizieren, gab es keine wesentlichen Argumente. Nur gab es der Situation entsprechend keinen Pilotversuch, keine Vorerfahrung. Der Prototyp der Online-Auftragspinnwand vom Fernunterricht musste so gut sein, dass er sofort eingesetzt werden konnte. Die Notwendigkeit, die besten Lösungen zu finden war Grundlage dafür, dass Personen mit dem grössten Fachwissen Vorschläge machen sollen und dann durch das Prinzip vom Konsent, Entscheidungen getroffen werden. Ein wöchentliches Onlinemeeting diente der direkten Kommunikation im Team. Das Ziel war es dort, den Unterricht und die Aufträge der jeweils kommenden Woche zu besprechen. Für die Struktur und die Effizienz diente das kollaborativ organisierte Traktanden-/Protokolldokument.
Durch die Krise hat die Gruppe alte Wege verlassen und eine neue Zusammenarbeit kennengelernt. Dem Team ist es gelungen Entwicklungsschritte in der Kommunikation, der Entscheidungsfindung und der Sitzungskultur zu machen. Die entstandene Auftragspinnwand ist das erste Gemeinschaftsprodukt, welches vom ganzen Stufenteam entwickelt wurde. Somit haben 13 Personen gemeinsam erfolgreich einen passenden Fernunterricht für vier AdL-Klassen zusammengestellt.
Dieser gemeinsame Teamerfolg in dieser ausserordentlichen Lage ist Beweis für die vielen positiven Eigenschaften eines Teams. Mut zur Veränderung, Effizienz, Entschlossenheit für gute Lösungen auch in neuen Arbeitssituationen und Arbeitsformen sind zentrale Faktoren, welche die Zukunft prägen. Die nahe Zukunft fordert Lehrpersonen erneut heraus – Kreativität im Alltag wird gefordert sein und gezeigt werden.