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Barbara Bach
Lehrperson für Berufskunde, BFS Winterthur

Viele Konflikte innerhalb der Klassen oder mit dem eigenen Lernen haben sich gelegt. Sie nehmen mehr Rücksicht aufeinander und stellen sich den Herausforderungen des zweiten Lehrjahres.

Unter den beiden Mottos «Stärken stärken» und «Nase in den Wind» begleiteten Alex und Lucas meine zwei Berufsschulklassen der BFS Winterthur im letzten Schuljahr und in diesem Herbst in den Wald. Beide Klassen erlernen den Beruf als Fachperson Betreuung Kind.

Das erste Projekt («Stärken stärken») fokussierte auf die Stärken der Lernenden. Das zweite Projekt («Nase in den Wind») war eine zweitägige Outdoorreise in den Wald. In der Natur sollten die Lernenden mutiger werden, aus sich herauswachsen und neue Perspektiven für die kommenden Lehrjahre entwickeln.

Tief beeindruckt hat mich, wie die Lernenden in den Reflexionsarbeiten immer ruhiger wurden und die Klänge der Natur zugelassen haben. 40 Lernende, die für einen Moment die Ruhe geniessen, das ist ein grossartiges Erlebnis.

Ich bin dankbar, für all die Momente, in denen ich meine Lernenden im Wald beobachten konnte. Ich durfte miterleben, wie sie sich mit dem Setting Wald auseinandersetzen und erkannte ihre Stärken und Kompetenzen.

Viele Konflikte innerhalb der Klassen oder mit dem eigenen Lernen haben sich gelegt. Sie nehmen mehr Rücksicht aufeinander und stellen sich den Herausforderungen des zweiten Lehrjahres.

Beide Klasse sind in sich ruhiger geworden und geraten nicht gleich in einen Krisenmodus. Aber wenn die Krise bei einzelnen Lernenden doch einmal anklopft, so genügt oft ein Gespräch und ein Anknüpfen an die Erlebnisse im Wald und die Situation kann sich entschärfen.

Durch die Pandemie sind die Lernenden immer neuen Schutzkonzepten und Anpassungen ausgesetzt. Seit den beiden Waldprojekten stemmen sie diese permanenten Herausforderungen viel ruhiger. Sie gehen gestärkter durchs Leben, so als ob der Wald sie immer noch tragen würde. Das freut mich sehr.